Wir wirtschaften seit 1996 Tierschutz- und Artgerecht, sowie ohne Einsatz von Chemie,
und erzeugen gesunde Nahrungsmittel nach den Bestimmungen der
EWG Nr. 2092/91 (Bio-Verordnung).
Wenn Sie Wert auf gesunde Lebensmittel legen, dann melden Sie sich gerne.
Wir notieren Ihre Wünsche, und werden Sie bei der nächsten Schlachtung berücksichtigen.
Ökologisch wirtschaften
Ökologisch wirtschaften bedeutet, den Versuch mit der Natur im Einklang zu arbeiten.
Wir verzichten auf den Einsatz von künstlichen Hormonen, Wachstums-, und Leistungsförderern. Wir verwenden keine vorbeugenden Medikamente und Antibiotika. Futter wird im Eigenbetrieb, ohne chemische Haltbarmachung gewonnen. Die Futterflächen werden nicht künstlich mit chemischen Grundstoffen zur Leistung getrieben oder unerwünschte Pflanzen vergiftet. Wir setzen weder im Pflanzenbau, der Futteraufbereitung, noch in der Tierzucht Gentechnik oder gentechnisch veränderte Grundstoffe ein. Es wird kein gebeiztes Saatgut verwendet (Beizen = vorbereitendes Vergiften der Pflanzensamen gegen eventuell vorkommende Kleinschädlinge und Vogelfraß).
Die erste Erdschicht ist der sogenannte Mutterboden (oder auch Oberboden/Ackerkrume genannt). Diese Schicht ist der oberste und fruchtbarste Horizont im Bodenaufbau. Der Mutterboden ist ein Lebewesen und funktioniert durch Sauerstoff, Wasser und dem Zusammenspiel vieler Bakterien und Kleinstlebewesen. Diese müssen atmen, leben und wirtschaften können. Durch witterungsbedingt angepasste, einfache technische Bearbeitung versuchen wir das Bodenleben, wo nötig zu unterstützen. Durch Untersaaten von Leguminosen unterstützen wir die natürliche Düngung. Diese Pflanzen reichern Stickstoff aus der Umgebungsluft an, und sorgen hiermit für eine reichhaltige Versorgung des Bodens . So verbessern wir auf natürliche Art die Erträge der Futterernte. Zu den Leguminosen gehören zum Beispiel Kleearten, Lupine, Erbsen, Ackerbohnen und Luzerne.
Gegen den sauren Regen unterstützen wir die Pflanzen wo nötig, mit natürlich gebrochenem Muschelkalk aus dem Sauerland. Unseren Tieren nicht nützliche Pflanzen akzeptieren wir, oder versuchen sie über Jahre durch natürliche Gegenmaßnahmen zurückzudrängen (z.B. mulchen; ausstechen der Wurzeln, Pflege von tierischen Feinden/ Ampferkäfer; gezielte Verdrängung durch Nachsaat dominanter Nutzpflanzen). Die Artenvielfalt der Pflanzen bei ganzjähriger Weidehaltung ermöglicht unseren Tieren ein schmackhaftes gesundes Muskelfleisch zu bilden.
Flächen in reinen Naturschutzbereichen (zB Ruhraue) bearbeiten wir nur durch Viehbesatz. Das bedeutet das wir die Flächen sich selbst überlassen und den Bewuchs/ die Vegetation nur durch die Anzahl der Weidetiere steuern. Auf langfristig ökologisch bewirtschafteten Flächen stellen sich mit der Zeit Heilpflanzen (zB Schafgarbe/ Hirtentäschel/ Ehrenpreis) wieder ein. Wilde Kamille und Margeriten blühen regelmässig. Insekten, Reptilien, Bodenbrüter und Kleinsäugetiere siedeln sich an. Bunte urprüngliche Landschaftsbilder bilden sich.
Zertifiziert ökologisch wirtschaftende Betriebe werden mehrmals im Jahr staatlich kontrolliert. Ökologischer Landbau kann gut und auch leistungsstark funktionieren. Er birgt aber auch große Risiken.
Unsere Tiere vermehren sich im Natursprung ganzjährig bei freier Weidehaltung. Sie sind natürlich gesund und leben frei in Kuhfamilien. Diese wehrhaften Pflanzenfresser können sich aber in Rangkämpfen selbst Verletzungen zufügen. Kälber können durch Hornstöße tödlich verwundet werden. Wildschweine und Raubwild versuchen unbemerkt von der Mutter Kleinkälber zu reißen. Neben Wildkräutern siedeln sich aber auch verdrängte Giftpflanzen wieder flächendeckend an (Jakobskreutzkraut/ Farne etc). Tiere sterben daran wenn man die Weiden nicht jährlich gezielt absucht, und diese Pflanzen mit Wurzel ausgräbt und entfernt. Das wirtschaftliche Risiko ist hoch, der Verlust für uns groß.
Bodenlebewesen und Bodengare, wie auch Pflanzenvielfalt erhalten und fördern, ohne Chemie erfordert große Sorgfalt, Zeit und das richtige Wetter. Schäden in der Bodengare durch zu starken Bodendruck bei falschem Bearbeitungsgerät, und zu feuchter Witterung können manchmal über einige Jahre noch als Schadensbild zu sehen sein (Zeigerpflanzen/ schlechte Erträge/ schlechte Futterqualität). Aktio gleich Reaktio. Der Aufwand eines Biobetriebes ist arbeitsintensiver, teurer und wirtschaftlich riskanter. Wir sind auf die finanzielle Unterstützung unserer Kunden angewiesen. Dafür erhalten diese hochwertiges gesundes Fleisch und die Gewissheit selbstverantwortlich einzugreifen um einen Teil der Feldflur natürlich gesund zu erhalten.